Das war so recht nach dem Geschmack der 200 Schülerinnen und Schüler unserer Grundschule: eine Woche lang kein Lesen, Schreiben und Rechnen und stattdessen interessante Zirkusarbeit mit dem Zirkus Rasch. Die Begeisterung war bei allen Kindern riesengroß. Der Blick hinter die Kulissen des Zirkuszeltes zeigte die umfangreiche Arbeit und gewissenhafte Planung eines Zirkusunternehmens auf. Die Grundschülerinnen und -schüler selbst arrangierten und organisierten ihre Auftritte unter fachkundiger Anleitung mit großem Engagement.
Gleich am Montag halfen die Kinder des 3. und 4. Schuljahres beim Aufbau des Zeltes auf dem Platz hinter ihrer Schule mit. Die anderen Klassen malten und bastelten Einladungskarten, übten Zaubertricks ein und verschönerten das Schulgebäude. In den nächsten drei Tagen stand dann das „Artistentraining“ für die abendlichen Aufführungen auf dem Programm.
Und alle Vorbereitungen hatten sich gelohnt. Das bewiesen die vielen Zuschauer, die an den drei Abenden nicht mit Applaus geizten und die Darbietungen der Kinder stürmisch feierten. Eine Stunde vor den Aufführungen ging es ans Schminken. Nun stellte sich natürlich auch ein wenig Lampenfieber ein. Aber bald blitzten die Scheinwerfer auf, die Musik ging an und es hieß: „Vorhang auf! Manege frei!“ Jetzt reihte sich eine Darbietung an die andere. Die Turnerinnen und Turner schlugen Räder, bauten Brücken und Pyramiden. Die „Putz-Clowns“ unterhielten die Zuschauer auf ihre Weise, bevor die „Los Dolchos“ mit ihren langen Messern als Magier eine Zauberkiste durchstachen, in der sich ein Kind befand. Natürlich ging alles gut und donnernder Applaus war ihr Lohn. Anschließend begeisterten die Seiltänzerinnen auf dem Hochseil, die Reiter, Clowns und Ziegenkinder, die Tellerdreher, Jongleure und Tücherkinder sowie der Gewichtheber Samson das Publikum.
Am Freitag gab es sogar noch eine „Galavorstellung“ für die Kinder aus dem Kinder- garten. Auch hier hörte man aus vielerlei Mündern: „Das, was die Grundschulkinder in dieser Woche mit den Zirkusleuten einstudiert haben, ist SPITZE.“ Als die Kinder der 3. und 4. Klassen anschließend das Zelt gemeinsam wieder abbauten, waren alle einer Meinung: Diese Woche ging viel zu schnell vorbei. Und die Familie Rasch muss unbedingt bald wiederkommen.